Ein Leser aus dem Bistum Trier übermittelt uns dieses
Bischofswort aus Anlass der Beendigung des Krieges mit Frankreich.

Geliebte Diözesanen!

Feierliches Glockengeläute verkündet vom Turm zu Turm, dass Gott der Herr unser inniges Beten und Flehen um baldigen Frieden in diesem Kampf erhört hat. Ihm danken wir in demütiger Ehrfurcht aus tiefster Seele.

Nach einem kurzen gewaltigen Ringen, nach fast übermenschlichen Leistungen unserer Wehrmacht stehen wir am Ende eines Kampfes, wie ihn die Weltgeschichte noch nicht erlebt hat. Dem tapferen Heere und seiner Führung gilt des deutschen Volkes innigster Dank. Ihm schützten sie Herd und Heimat.

Deshalb verordne ich, dass am Sonntag nach Empfang dieses Bischofswortes das Hochamt als Dankamt gefeiert wird. Im Hochamt ist die Oration aus der Missa pro gratiarum actione an Stelle der gewöhnlichen Imperata einzulegen. Nach dem Hochamt soll das Allerheiligste ausgesetzt und das Te Deum gesungen werden.

Das feierliche Glockengeläut erinnert uns aber auch an unsere Männer und Jungmänner, die ihr Leben mutig zum Opfer brachten in diesem gewaltigen Kampfe. Ihnen gilt unser dankbares Gedenken in ernsten Fürbitten. Deshalb soll in jeder Pfarr- und Vikariekirche des Trierer Bistums sobald als möglich ein Totenamt für die in diesem Kriege Gefallenen gehalten werden. Gott der Herr gebe ihnen den ewigen Frieden in seinem Reiche.

+ Franz Rudolf (Bornewasser)
Bischof von Trier.
Trier, den 25. Juni 1940


© imprimatur April 2010
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