Ich frage mich, liebe Weihekandidaten, nach welchem Motto werdet ihr leben:
„Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern!”, oder nach
dem Motto Christi: Mich erbarmt des Volkes (vgl. Mk 8,2)?
(24-06-10)
Ein Priester, der nicht häufig auf beiden Seiten des Beichtgitters
anzutreffen ist, leidet auf Dauer Schaden an seiner Seele und an seiner Mission.
(09-06-10)
Joachim Cardinal Meisner
Die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ist der Aperitif auf die Wiedervereinigung
von Leib und Seele, die auch wir – allerdings erst am Jüngsten Tag
– erfahren werden.
Zum Glück spricht der Heilige Geist auch schwäbisch.
Wilhelm Imkamp, seit 1983 Consultor der Heiligsprechungskongregation,
seit 2003 korrespondierendes Mitglied der päpstlichen Theologenakademie
in Rom, seit 2009 Consultor der Gottesdienstkongregation.
Der heilige Franz von Sales ist nicht nur Patron der Journalisten. Er
ist auch Patron der Gehörlosen. Als solchen möchte man ihn bitten,
sich der katholischen Kirche anzunehmen.
Heribert Prantl
Die Beseitigung der Emotionen provozierenden historischen Staatsleistungen
(an die Großkirchen) würde die Einbeziehung der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften
in den Kreis der Empfänger grundrechtsaktivierender Staatsleistungen problemärmer
werden lassen.
Axel Freiherr von Campenhausen
Abortheizung wird auf Staatskosten grundsätzlich nicht geschaffen
und unterhalten.
Vereinbarung des Freistaates Bayern mit der kath. Kirche
So wie ein Kamel möchte ich auch als Christ und Bischof sein…
Ich wollte mir in mein Bischofswappen ein Kamel setzen. Ich wollte auch als
Bischof immer den Kopf
oben behalten. Ich wollte die Menschen immer freundlich anschauen. Außerdem
wollte ich fest auf der Erde stehen und nicht dauernd wackeln, wenn es Schwierigkeiten
gibt. Dann wäre es mir lieb, zwei Rücken zu haben, um doppelt so viel
tragen zu können wie ein normaler Mensch. Aber die Heraldiker, so heißen
die Fachleute für die Wappen, haben mir gesagt, dass es nicht möglich
ist, dass ein Bischof in Europa ein Kamel in sein Wappen hineinsetzt. Darum
musste ich ein anderes Wappen wählen.
Joachim Cardinal Meisner (aus: Hirtenbrief 2010 für die Kinder)
Oberammergau
SZ: Oh. Bier? Sie müssen doch zur zweiten Hälfte wieder auf die Bühne?
Richter: Ein kleines Bier ist drin. Vor dem ersten Teil würde ich das nicht
trinken, da habe ich viel Text. Im zweiten Teil spreche ich nur noch zwei Sätze
vor Pilatus und zwei auf dem Kreuzweg.
SZ: Was ist für Sie das Unangenehmste an Ihrer Jesus-Rolle?
Richter: Das Blödste ist, so zu frieren, vor allem an den Füßen,
ich trag ja nur Sandalen. Die Kreuzigung ist nur halb so schlimm. Ich spiele
sie ja nur.
Andreas Richter, Oberammergauer Christus-Darsteller im Gespräch
mit der „Süddeutschen Zeitung”
Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 215, Freitag, den 17. September 2010,
Seite 26
So erwies sich, dass die Analyse der liturgischen Doxologien und Akklamationen,
der Ämter und Lobgesänge der Engel zum Verständnis der Struktur
und Funktionsweise der Macht mehr beiträgt als die zahllosen pseudophilosophischen
Untersuchungen zur Volkssouveränität, zum Rechtsstaat oder zu den
kommunikativen Verfahren, die die öffentliche Meinungs- und die politische
Willensbildung regeln.
Giorgio Agamben, Herrschaft und Herrlichkeit, Suhrkamp, Berlin
2010 (edition suhrkamp 2520), 12
Gegen Neuscholastik und lateinisches Ritual
Der Theologe Hansjakob lehnte den autokratischen Katholizismus seiner Zeit entschieden
ab: „Ich habe vom Katholizismus eine andere und bessere Auffassung. Er
soll und will nicht Unmündige und Sklaven heranziehen, sondern freie und
selbstbewusste Kinder Gottes. Denn das echte Christentum ist Wahrheit und Freiheit
und nicht Knechtsinn und Geistlosigkeit. Aus dieser Überzeugung heraus
distanzierte er sich von der von vielen katholischen Theologen vertretenen “Neuscholastik'',
die eine Wiederbelebung der Lehre des Thomas von
Aquin propagierte. Von dem Begründer der Scholastik hielt Hansjakob nicht
viel: „Besonders die Theologie jener scholastisch-aristotelischen Zeit
ist mir völlig ungenießbar, und zu den Lichtseiten der Reformation
gehört es zweifellos, dass sie den menschlichen Geist aus den engen, schablonenhaften
Banden der Scholastik frei gemacht hat.”
Als 1894 der Freiburger Erzbischof Johann Christian Roos wieder das lateinische
Ritual einführte, wurde es von Hansjakob 1899 in seinem Buch „Abendläuten"
heftig kritisiert. Er nannte es eine „sehr unzeitgemäße Vorschrift",
die das Volk, weil es die lateinischen Gebete und Mahnungen nicht verstehe,
nur verwirre. Der Nachfolger von Roos (er starb 1896), Erzbischof Thomas Nörber,
rief Hansjakob zur Ordnung, verurteilte scharf seine in “Abendläuten”
gemachten Äußerungen und drohte, ihn aus dem Kirchendienst zu entlassen.
Von dem bekannten Karlsruher Bildhauer Professor Fridolin Dietsche ließ
Hansjakob die Büste einer blinden, tauben und stummen Jungfrau fertigen.
Auf einem Messingschild neben der Büste informierte er jeden, der den „Freihof"
betrat, dass mit der Jungfrau die römische Kirche dargestellt werde. Sie
sei blind, weil sie die Probleme der Zeit nicht erkenne, sie sei taub, weil
sie nicht auf ihre Kritiker höre, sie sei stumm, weil sie nicht über
die Missstände der Zeit rede. In der Büste fasste Hansjakob seine
Kritik an der katholischen Kirche in eindrucksvoller Weise zusammen".
Hansjakob war 1884-1913 Stadtpfarrer von St. Martin in Freiburg.
Die von Professor Fridolin Dietsche im Auftrage von Hansjakob geschaffene Büste
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