Personen, Fakten, Trends

Glückliche Kirchgänger

Der regelmäßige sonntägliche Kirchgang wirkt sich positiv auf das eigene Glücksempfinden aus. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Bonner „Institut zur Zukunft der Arbeit“ (IZA) jetzt veröffentlicht hat. Wer stattdessen sonntags einkaufen gehe, fühle sich oftmals unglücklicher. Für ihre Langzeitstudie untersuchten der US-amerikanische Wissenschaftler William Sander und sein israelischer Kollege Danny Cohen-Zada 25 Jahre lang die Sonntagsrituale von Bürgern in den US-Staaten, in denen das Sonntagsverkaufsverbot aufgehoben worden war. Insgesamt wurden 10.000 Katholiken und Protestanten befragt.

Vatikan: Legionäre Christi vor Neuordnung

Der Päpstliche Sonderbeauftragte für die Neuordnung der „Legionäre Christi“, Erzbischof Velasio De Paolis, hat seine Arbeit aufgenommen.
Der Gründer der Gemeinschaft, der 2008 verstorbene Marcial Maciel Degollado, hatte Seminaristen sexuell missbraucht. Der Heilige Stuhl ordnete eine gründliche Untersuchung der Vorfälle an und warf Maciel danach „objektiv unmoralisches Verhalten" vor. Nun nahm De Paolis die gegenwärtigen Ordensleiter vor dem Vorwurf in Schutz, die Vorwürfe gegen Maciel wissentlich verschwiegen zu haben. So einfach sei das Problem nicht, schreibt der Kurienerzbischof. So hätten die Oberen der „Legionäre Christi“ die Anschuldigungen gegen den mexikanischen Pater, die verschiedene Medien seit den 90er Jahren veröffentlichten, sehr wohl zur Kenntnis genommen. Es sei jedoch etwas anderes, Beweise für die Begründetheit dieser Vorwürfe zu haben, und noch schwieriger sei es, Gewissheit in dieser Frage zu erlangen. So stellte er die Einrichtung zweier Kommissionen in Aussicht. Die eine beschäftigt sich mit Ansprüchen gegenüber dem Orden, die anderen mit wirtschaftlichen Problemen der „Legionäre Christi.

Israelisch-vatikanische Verlegenheit

Das Außenministerium in Jerusalem hat in einer Mitteilung die Nahost-Synode als „anti-israelisch“ bezeichnet und vor allem eine Aussage des aus dem Libanon stammenden Bischofs Cyrille Salim Bustros kritisiert. Bustros hatte bei einer Pressekonferenz gesagt, man könne mit der biblischen Zusage des „versprochenen Landes“ an das auserwählte Volk nicht jüdische Siedlungsaktivitäten im Westjordanland rechtfertigen. Er beantwortete damit eine Frage nach einer Passage in der Synoden-Botschaft. Dort heißt es: „Es ist nicht erlaubt, auf theologische biblische Positionen zurückzugreifen, um sie zu einem Instrument zur Rechtfertigung von Ungerechtigkeiten zu machen“. Der stellvertretende israelische Außenminister Daniel Ayalon forderte den Vatikan auf, sich von den „beleidigenden Bemerkungen“ Bustros zu distanzieren. „Wir sind entsetzt über die Sprache, die Erzbischof Bustros in seiner Pressekonferenz benutzte“.

Nahost-Synode fordert mehr Einsatzmöglichkeiten für verheiratete Priester

Im Abschnitt über das Verhältnis zwischen Bischöfen, Priestern und Gläubigen schlagen die Synodenväter der Nahost-Synode dem Papst vor, über verheiratete Priester nachzudenken. Zwar werde der Zölibat überall in der katholischen Kirche geschätzt. Dennoch sei es wünschenswert, mit Blick auf die Betreuung der Gläubigen, „wohin immer sie gehen“, und um die östliche Tradition zu respektieren, mehr Einsatzmöglichkeiten für verheiratete Priester zu prüfen. Diese dürfen bisher nur auf dem Territorium ihres Patriarchats tätig sein. Zudem regen die Synodalen an, Laien bei der Teilhabe an der Verantwortung der Kirche mehr zu berücksichtigen.

Eine Woche nach der Synode – das böse Erwachen

Erst vor einer guten Woche beschwor im Vatikan die Nahost-Sondersynode von Bischöfen den Überlebenswillen der Christen im Nahen Osten – jetzt kommt das böse Erwachen. Nach dem Geiseldrama in der syrisch-katholischen Kirche in Bagdad steht das Christentum im Irak womöglich vor dem endgültigen Aus. Das Attentat kostete 58 Menschen das Leben; unter ihnen sind zehn Frauen und acht Kinder. Die zwei hingerichteten Priester Tha’ir Saad und Wasim Boutros wurden am Dienstag in Bagdad beigesetzt. Das Requiem fand in einer chaldäischen Kirche statt – ganz in der Nähe des Gotteshauses, das am Sonntag von Bewaffneten während der Messe überfallen worden war. Einer der Bischöfe, die die Totenmesse feierten, war der syrisch-katholische Erzbischof Basile Georges Casmoussa von Mossul. „Für unsere christliche Gemeinschaft ist das eine wahre Katastrophe – in menschlicher und in religiöser Hinsicht. Das löst Panik aus. Wir versuchen ja wirklich alles, um Dialog und Zusammenarbeit in Gang zu bringen; aber wenn wir dann sehen, dass – vor allem von den Behörden – keine adäquate Antworten kommen, dann fühlen wir uns vollkommen schutzlos. Jetzt muss die UNO handeln, um diese kleine Gemeinschaft zu retten!“

Das internationale katholische Missionswerk „Missio“ appelliert angesichts des Dramas von Bagdad erneut an die deutsche Regierung, Menschen, die im Irak wegen ihrer Religion verfolgt werden, unbürokratisch aufzunehmen. Der Überfall auf die syrisch-katholische Kirche zeige, „dass sich entgegen anders lautender Beteuerungen die Lage im Irak nicht stabilisiert hat“, sagt der Missio-Menschenrechtsbeauftragte Otmar Oehring.

Servi-Priester arbeitet im Päpstlichen Staatssekretariat

Der 36-jährige P. Martin Linner aus der ultrakonservativen Gemeinschaft „Servi Jesu et Mariae“ (SJM) in Blindenmarkt (Niederösterreich) ist neuer Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Päpstlichen Staatssekretariates.

Der aus Bayern stammende Ordensmann wurde 2002 zum Priester geweiht. Er folgt auf den 35-jährigen P. Andreas Schöggl, der jetzt nach fünfjähriger Tätigkeit in seiner Ordensgemeinschaft „Legionäre Christi“ eine neue Aufgabe übernimmt.

Die Gemeinschaft „Servi Jesu et Mariae“ wurde 1988 von dem aus dem Jesuitenorden ausgeschlossenen P. Andreas Hönisch (1930-2008) in Mussenhausen in der Diözese Augsburg gegründet. 1993 musste die SJM-Zentrale nach Blindenmarkt in der Diözese St. Pölten übersiedeln, wo sie Diözesanbischof Kurt Krenn mit offenen Armen und gegen heftigen Protest aus Priester- und Laienkreisen aufnahm. 1994 erfolgte die Anerkennung als Kongregation päpstlichen Rechts. Die Gemeinschaft zählt weltweit 50 Mitglieder, davon 30 Priester.

Heiner Boberski schreibt in seinem 1990 veröffentlichten Buch „Das Engelwerk“, dass SJM-Gründer Hönisch zum Sympathisantenkreis des „Engelwerks“ gehörte, der „nach eigenen Angaben viele Jugendliche, die Priester werden wollten, zum Engelwerk geschickt“ habe.

Welch ein Durchbruch

Benedikt XVI. plant anscheinend, auch Frauen grundsätzlich als Lektoren im Gottesdienst zuzulassen. Das hat der neue Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, jetzt bestätigt. Ouellet äußerte sich am Donnerstag am Rand der Vorstellung eines großen Vatikan-Dokuments zum Thema Bibel. Bisher dürfen offiziell – auch wenn das in vielen Pfarreien etwa im deutschen Sprachraum anders gehandhabt wird – nur Männer die Erste und Zweite Lesung im Wortgottesdienst vortragen.

Missbrauchsfälle: Jesuitenpater mahnt Schuldbekenntnis an

Der Jesuitenpater Klaus Mertes, Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, hat zum jahrzehntelangen Missbrauch von Minderjährigen in katholischen Einrichtungen von der Kirche ein klares Bekenntnis der eigenen Schuld angemahnt. Auch müssten bei der Aufarbeitung die Opfer im Mittelpunkt stehen, forderte Mertes bei einer Diskussionsveranstaltung im diakonischen Wohnstift Augustinum in Bonn. Mertes hatte Anfang des Jahres erstmals sexuelle Übergriffe durch Jesuiten öffentlich gemacht und damit eine Welle der Erschütterung in der katholischen Kirche und der Gesellschaft ausgelöst.

Er sprach von einer »besonderen Fallhöhe« bei sexuellem Missbrauch Schutzbedürftiger durch Priester. Die der Übergriffe schuldigen Patres hätten ihre Aufgabe als gute Hirten missbraucht. Die Kirche sitze aber auch wegen ihres jahrzehntelangen Wegsehens »auf der Anklagebank«. Inzwischen sei deutlich geworden, dass sowohl Priester als auch Eltern bewusst weggehört hätten, wenn kindliche Opfer ihr Entsetzen in Worte zu fassen versuchten. Mertes sprach von einem »klerikalen Corpsgeist mit hochmütigem Charakter«. »Dass die Opfer über Jahrzehnte bei uns auf taube Ohren trafen, ist auch ein Teil des Missbrauchs«, betonte der Jesuitenpater, der am Berliner »Eckigen Tisch« mit der gleichnamigen Opfergruppe verhandelt. Die Opfer müssten sehen können, dass sich die Täterseite auf sie zu bewege. Das heiße auch, dass die Kirche ihnen Genugtuung erweise und sich diesen Prozess etwas kosten lasse, sagte Mertes mit Blick auf die von den Opfern geforderten Entschädigungszahlungen. Das von den Betroffenengruppen kritisierte Zahlungsangebot seines Ordens von 5.000 Euro pro Opfer nannte der Pater selbst »eine kleine hilflose Summe«.

Neue Kontroverse über Missbrauch in Belgien

Der Vorsitzende der belgischen Bischofskonferenz hat mit Äußerungen zum Thema Missbrauch eine Kontroverse ausgelöst. Im belgischen Fernsehen wandte sich der Brüsseler Erzbischof André-Joseph Léonard dagegen, Kirchenleute, die sich des Missbrauchs von Kindern oder Jugendlichen schuldig gemacht haben, allzu hart zu bestrafen.

„Wenn es sich um Priester handelt, die schon pensioniert oder in hohem Alter sind, dann denke ich, muss man auch berücksichtigen, was die Opfer wünschen, die sich an die Kommission (zum Thema Missbrauch) oder manchmal auch direkt an uns wenden. Wollen die wirklich, dass ein 85-jähriger Priester jetzt auf einmal an den Pranger gestellt und öffentlich verunglimpft wird? In der Mehrheit der Fälle wollen sie das wohl nicht, denke ich.“

Parlamentsmitglieder der Sozialisten und Liberalen kritisierten Léonards Äußerungen. Es sei nicht Sache Léonards, über den angemessenen Umgang mit Missbrauch in der Kirche zu befinden. Die Opfer müssten entscheiden, ob sie den Fall vor Gericht bringen wollen. Der aus Belgien stammende EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy fordert in diesem Zusammenhang Reformen in seiner katholischen Kirche.

Missio Schweiz beteiligt sich nicht an der Kondomverteilung in Luzern

Das betonte der Sprecher der katholischen Organisation, Flavio Moresino. Mitarbeiter der Kirchengemeinde Luzern hatten angekündigt, 3.000 Kondome zu verteilen. Hintergrund ist eine Ausstellung des katholischen Missionswerkes über HIV und Aids. Missio wolle vielmehr auf die konkrete Situation der HIV-Infizierten vor allem in Afrika hinweisen, mit besonderem Blick auf die Kinder der Infizierten. Weltweit gibt es 14 Millionen Aids-Waisen. Die Ausstellung in Luzern dauert drei Tage und wird danach drei Wochen lang den Schulen und Pfarreien zur Verfügung gestellt.

Erstmals seit 50 Jahren ist auf Kuba wieder ein Priesterseminar eröffnet worden

Im Beisein von Staatspräsident Raul Castro weihte Kardinal Jaime Lucas Ortega y Alamino das Seminar in der Nähe der Hauptstadt Havanna, wie kubanische Medien berichteten. Papst Benedikt XVI. erhofft sich davon positive Impulse für das kirchliche Leben auf Kuba. Der Erzbischof von Havanna dankte während der Feier ausdrücklich den Brüdern Fidel und Raul Castro für die staatliche Unterstützung des Projektes. Ortega betonte, Fidel Castro habe damit ein Versprechen eingelöst, das er Papst Johannes Paul II. bei dessen Kuba-Besuch 1998 gegeben habe.

Den Bau des Priesterseminars hatten Spenden der Lateinamerikakommission des Heiligen Stuhls, der Bischofskonferenzen der USA, Deutschlands und weiterer europäischer Länder ermöglicht. An der feierlichen Zeremonie nahm eine hochrangige Kirchendelegation aus den USA teil.

Zwischenbericht über Missbrauch an Bonner Jesuitenschule

Nachdem der erste Bericht über die Missbrauchsfälle am Bonner Jesuitengymnasium Aloisiuskolleg durch die Anwältin Ursula Raue Unklarheiten zurückließ, setzte der Orden eine neue Untersuchungskommission unter Leitung der Kölner Sozialrechtlerin Julia Zinsmeister an. Das Endergebnis soll im Dezember vorliegen. Um ihr Handeln transparent zu machen, veröffentlichten Zinsmeister und ihr Team aber bereits einen Zwischenbericht - mit zahlreichen neuen Details, aber auch vielen unbeantworteten Fragen. Die Opferinitiative „Eckiger Tisch“ sieht jedenfalls jetzt schon Grund für massive Vorwürfe an die Ordensleitung. Nach dem Zwischenbericht hat sich die Zahl der Beschuldigten von den im Raue-Bericht genannten 6 Patres und einem Mitarbeiter auf 15 Ordensmitglieder und 3 Laienmitarbeiter erhöht. Auch die Zahl der Schüler, die von Grenzverletzungen berichteten, stieg von 30 auf 67. Allerdings handelt es sich dabei nicht nur um Opfer sexueller Grenzverletzungen. Es geht auch um Schüler, die über körperliche Misshandlungen wie Schlagen oder Einsperren berichten. Eine genaue Aufschlüsselung, wie viele Opfer welche Repressionen seit den 50er Jahren bis 2008 erlebten, kann laut Zinsmeister erst im Abschlussbericht erfolgen. Die von vielen Medien in den vergangenen Tagen transportierte Aussage, dass es am Aloisiuskolleg mehr Opfer sexuellen Missbrauchs als bisher gegeben habe, lässt sich durch den Zwischenbericht nicht belegen. Allerdings macht er auf „nicht strafbares“, aber „gleichwohl rechtswidriges Fehlverhalten“ aufmerksam.

So hätten Patres in der Beichte Kinder zu ausführlichen Berichten über Onanie bewegt – zur Befriedigung ihrer eigenen sexuellen Bedürfnisse. Die meisten Grenzverletzungen werden einem im Juli im Alter von 82 Jahren verstorbenen Pater vorgeworfen, der über vier Jahrzehnte am Kolleg in leitender Stellung tätig war. Unter anderem machte er Fotos von halb und vollständig entkleideten Jugendlichen. Sie stellen laut Zinsmeister nach heutigen Maßstäben zwar keine Kinderpornografie dar, hätten aber „eine offenkundig erotische Komponente“.

Ende August bekam Zinsmeister rund 740 Bilder zu Gesicht. Sie sortierte davon 255 Fotos aus, die Kinder in auffälliger Weise zeigen. Die Leitung des Ordens betont, dass die Existenz der Fotos bis zum Tod des Paters nicht bekannt gewesen sei. Zu den Vorwürfen der Opfer gegen die Ordensleitung und die Verantwortlichen am Aloisiuskolleg will sich Jesuitenprovinzial Pater Stefan Kiechle erst nach Vorlage des Abschlussberichtes äußern.

Brüsseler Erzbischof Leonard zieht massive Kritik auf sich

In Belgien ist im Zusammenhang mit umstrittenen Äußerungen zur Aids-Problematik eine beispiellose Front der Ablehnung gegen den Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Erzbischof Andre-Joseph Leonard von Mechelen-Brüssel, entstanden.

Zunächst hatte der Sprecher der Belgischen Bischofskonferenz, Jürgen Mettepenningen, sein Amt aufgegeben und dabei schwere Vorwürfe gegen Leonard erhoben. Er verglich den Bischofskonferenz-Vorsitzenden mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn. Wenn der Fahrer trotz aller Warnungen des Navigationssystems seinen Weg fortsetze und sich gegenüber den dadurch ausgelösten Unfällen blind zeige, sei das Navigationssystem überflüssig, begründete Mettepenningen in einer Erklärung seinen Rücktritt. Er sprach von einem vollständigen Vertrauensverlust und einer Führungskrise in der belgischen Kirche. Der Antwerpener Bischof Johan Bonny bedauerte Mettepenningens Rücktritt. Er sei ein „mehr als sehr guter“ Bischofskonferenz-Sprecher gewesen.

Kritik an Leonard äußerten die Chefredakteure der Kirchenzeitungen im flämischen und französischsprachigen Landesteil. „Kerk en Leven“-Chefredakteur Bert Claerhout sagte, der Erzbischof müsse sich fragen, ob er ein Faktor der Einheit oder der Spaltung sein wolle. „Dimanche“-Chefredakteur Charles Delhez erklärte, die Menschen würden einen Rücktritt Leonards als „Akt des Mutes und des Wissens um seine persönlichen Grenzen“ begrüßen. Auch der Kirchenrechtler und Senator Rik Torfs verlangte Leonards Rücktritt.

Der katholische Laien-Dachverband IPB erneuerte Vorwürfe gegen den Bischofskonferenz-Vorsitzenden. „Was er sagt, wann er es sagt und wie er es sagt, damit sind wir nicht einverstanden“, so die IPB-Vorsitzende Josian Caproens. Rund 100 Universitätsprofessoren und Mitarbeiter der Katholischen Universität Löwen verlangten nach Angaben der Zeitung „Le Soir“ in einer Petition Leonards Rücktritt als Großkanzler. Seine Äußerungen zu Aids hätten die humanistische Tradition der Hochschule diskreditiert. Auch der frühere Vize-Präsident der französischsprachigen Universite Catholique de Louvain, Gabriel Ringlet, forderte den Erzbischof zum Amtsverzicht auf.

Leonard hatte Aids als Konsequenz von Fehlverhalten bezeichnet und dabei von einer Form „immanenter Gerechtigkeit“ gesprochen. Ein Anwalt und sozialistischer Abgeordneter erstattete deswegen jetzt Anzeige wegen Verstoßes gegen das Diskriminierungsverbot.
Leonard wurde gefragt: Was denken Sie über Aids? Sehen Sie darin eine „Strafe Gottes“ infolge der sexuellen Befreiung?
Leonard: Man hat Johannes Paul II. einmal die Frage gestellt: „Ist Aids eine Strafe Gottes?“ Er hat mit viel Weisheit geantwortet: „Es ist sehr schwer, die Absichten Gottes zu erkennen.“ Meinerseits würde ich ganz und gar nicht mit diesen Worten argumentieren.
Äußerstenfalls könnte man in dieser Epidemie eine Art immanenter Gerechtigkeit sehen, ganz und gar nicht eine Strafe, ein bisschen wie - mit Blick auf die Ökologie - wenn man die Umwelt schlecht behandelt; das endet dann damit, dass sie uns ihrerseits schlecht behandelt.
Und wenn man die menschliche Liebe schlecht behandelt, vielleicht rächt sie sich dann, ohne dass es dafür der Intervention einer transzendenten Ursache bedürfte. Vielleicht handelt es sich um eine immanente Gerechtigkeit. Aber was die unmittelbaren Gründe angeht, da ist es Sache der Mediziner zu sagen, wie die Krankheit entstanden ist, wie sie sich anfangs übertragen hat, wie ihre Übertragungswege sind... Wenn Sie eine eher allgemeine
Überlegung hören möchten, dann würde ich sie eher in der Ordnung einer gewissen immanenten Gerechtigkeit sehen. Die körperliche Natur zu misshandeln führt dazu, uns zu misshandeln, und die tiefe Natur der menschlichen Liebe zu misshandeln endet immer damit, Katastrophen auf allen Ebenen zu erzeugen.“

Die Missbrauchs-Hotline in Luxemburg

hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Bei der von der katholischen Kirche des Landes eingerichteten Hotline sind demnach 138 Anrufe eingegangen. Rund 100 davon hätten dabei über Gewalt im Umfeld der Kirche berichtet, so das Erzbistum am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Rund zwei Drittel hätten über körperliche Gewalt geklagt, bei einem Drittel ging es um sexuelle Übergriffe. Die Hotline war vom April bis Juli 2010 erreichbar.

Entfremdungsprozess zwischen Frauen und Kirche schreitet voran

Die deutsche Bildungsministerin Annette Schavan - sie war lange Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) - drängt auf eine stärkere Rolle von Frauen in der Kirche.

Ohne Frauen sei das Gemeindeleben in Deutschland nicht vorstellbar. Zugleich sei die Kirche „auf der Ebene von Amt und Leitung eine Kirche der Männer“, betont Schavan in dem Interviewbuch „Gott ist größer, als wir glauben“, das in Berlin vorgestellt wurde. Darin kritisiert sie die Kirchenführung als zu ängstlich im Umgang mit dem Thema. Diese „Diskrepanz“ führt nach ihrem Eindruck zu einem stark zunehmenden Entfremdungsprozess zwischen den Frauen und der Kirche „und längst auch zwischen den Gläubigen und der Kirche“.

Daran änderten auch „vereinzelte Ordinariatsrätinnen und wenige Theologieprofessorinnen“ augenscheinlich nichts. So sei die Zahl der Theologiestudentinnen seit langem rückläufig. „Frauen haben in der Kirche kaum Berufsperspektiven“, bemängelt Schavan.

Die Kirche verzichte auf einen wirksamen Einsatz der Charismen der Frauen, ihrer besonderen geistlichen Begabung. Damit beschleunige sich der Erosionsprozess von Kirche. Dabei wollten Theologinnen nicht, „- wie ihnen oft vorgeworfen wird - den Zugang zum Amt, wie es heute existiert“.
Vielmehr sprächen sie von einer Weiterentwicklung der Theologie des Amtes. Aber schon die Forderung nach einer ergebnisorientierten Debatte wecke Ängste. „Ich vermag nicht zu erkennen, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert“, erklärt die Ministerin. Die Kirche lebe zu sehr mit der Befürchtung, dass hinter den Forderungen der Frauen modernistische Tendenzen stünden.

Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal mahnt die CDU-Politikerin die Kirche zu „mehr Demut im Umgang mit dem Scheitern anderer“ und zur strikten Verpflichtung auf Wahrhaftigkeit. Der Schaden, den die Skandale nach sich zögen, sei groß, „und es wird lange dauern, bis die Kirche ihre Glaubwürdigkeit wiedergewinnt.“

Dialogunfähigkeit habe zu schlimmeren Auswüchsen geführt, als sie sich das in ihrer Zeit als ZdK-Vizepräsidentin bis 2005 habe vorstellen können. Der Missbrauchsskandal und „Verfehlungen von Amtsträgern bis hin zum Rücktritt“ des Augsburger Bischofs Walter Mixa seien auch Ausdruck von falsch verstandener Autorität, von Selbstgerechtigkeit und unterdrückter Kommunikation, so die CDU-Politikerin.

Bischof Friedrich für Ökumenischen Kirchentag zum Reformationsjubiläum

Für einen dritten Ökumenischen Kirchentag zum 500. Jahrestag der Reformation 2017 plädiert der Leitende Bischof der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Bayerns Landesbischof Johannes Friedrich
. „Mir erscheint dieses Datum mehr als passend, weil wir davon ausgehen, dass sich die Reformation an die ganze Kirche gerichtet hat“, erklärte Friedrich in seinem Bericht vor der in Hannover tagenden Generalsynode der VELKD. Auch die Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum sollten mit der römisch-katholischen Kirche abgestimmt werden. Es dürfe nicht der Eindruck aufkommen, die Protestanten wollten dieses Jubiläum gegen die katholische Kirche feiern.

Vor den 50 Mitgliedern der Generalsynode hob Friedrich die „enge und vertrauensvolle“ Zusammenarbeit zwischen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und dem Erzbistum München und Freising bei der Vorbereitung des zweiten Ökumenischen Kirchentags hervor. „Manche Befürchtungen auf evangelischer Seite, die auf die Person von Erzbischof Reinhard Marx gerichtet waren, haben sich aus meiner Sicht keineswegs bestätigt“, so Friedrich. Die Bischöfe pflegten vielmehr ein „wünschenswert offenes Verhältnis“ miteinander. Insgesamt sei die Bereitschaft, ökumenisch zu planen und zu handeln „in den gastgebenden Kirchen größer“ gewesen als bei den Veranstaltern des Kirchentags, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag.

In seinem Bericht regte Friedrich einen Versöhnungsprozess zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche an. Vorbild hierfür könne die Versöhnung zwischen Lutheranern und Mennoniten während der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) im Juli in Stuttgart sein. „Oft genug erlebe ich, dass alte Geschichten von Spott, Unrecht und Verfolgung um der Konfession willen, erzwungene Konversionen aufgrund von Eheschließung und absichtliche Missachtung dessen, was dem anderen religiös lieb, wert und teuer ist, von einer ungeheuren Bedeutung für Menschen sind“, sagte der Landesbischof. In einer ähnlichen Weise wie mit den Mennoniten die Konflikte zwischen Lutheranern und Katholiken aufzuarbeiten, könne Vorurteile und Verurteilungen entschärfen und „vielleicht auch für den theologischen Dialog fruchtbar sein“.

Fünf Anglikaner-Bischöfe wollen katholisch werden

In Großbritannien haben fünf anglikanische Bischöfe ihren Übertritt zur katholischen Kirche angekündigt. Nach den vor genau einem Jahr vom Papst verfügten Normen wollen sie in einem neuen Ordinariat (Diözese) in volle Gemeinschaft mit Rom treten, dabei aber ihre bisherigen Traditionen behalten, wie die katholische Bischofskonferenz von England und Wales am Montag mitteilte. Die katholische Kirche begrüße den Schritt. Es handelt sich demnach um die Bischöfe Andrew Burnham, Keith Newton, John Broadhurst, Edwin Barnes und David Silk. Die Bischofskonferenz werde bei ihrer Vollversammlung in der kommenden Woche über Fragen zur Errichtung eines solchen Ordinariates entscheiden, heißt es in der Mitteilung des Londoner Weihbischofs Alan Hopes. Dazu gehöre auch, wie genau das „herzliche Willkommen“ aussehen solle, das man künftigen Neuzugängen aus der anglikanischen Kirche bereiten wolle.

Der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, akzeptierte den Rücktritt der beiden noch amtierenden Bischöfe Burnham und Newton unterdessen „mit Bedauern“ und dankte ihnen zugleich für ihren „treuen und hingebungsvollen Dienst“. Es ist die erste Gruppe von anglikanischen Bischöfen, die sich nach dem Papstdokument von ihrer bisherigen Gemeinschaft trennen und ihren Übertritt zur römisch-katholischen Kirche ankündigen. Benedikt XVI. hatte mit der Konstitution „Anglicanorum Coetibus“ vom 9. November 2009 die Modalitäten für einen solchen Übertritt festlegt.

Eine Welle von Übertritten aus der anglikanischen in die römisch-katholische Kirche hatte es in Großbritannien bereits nach der Einführung der Frauenordination in den 90er Jahren gegeben. Damals verließen Hunderte Geistliche und zahlreiche Laien die Kirche von England.

Der Vatikan muss nun die Gründung des Ordinariates verfügen und einen ersten Ordinarius ernennen. Dieser könnte aus dem Kreis der fünf konvertierten Bischöfe kommen; es kann aber auch ein anderer Kirchenmann sein. Presseberichten zufolge erwartet man nun eine erste Welle von insgesamt rund 500 Übertritten, sobald das Personalordinariat eingerichtet sei.

In der Erklärung der katholischen Bischofskonferenz heißt es wörtlich: „Wir begrüßen die Entscheidung der Bischöfe Andrew Burnham, Keith Newton, John Broadhurst, Edwin Barnes und David Silk, in volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche in einem Ordinariat für England und Wales einzutreten, das nach den Normen der Apostolischen Konstitution Anglicanorum Coetibus eingerichtet werden wird.

In Europa stehen immer mehr junge Menschen der Religion distanziert gegenüber

Dieser „erste Gesamteindruck“ von der Europäischen Wertestudie 2008-2010 wurde jetzt bei einem Symposium in Wien bekannt. „Deklariert Religiöse“ seien bei jungen Leuten unter 30 in vielen europäischen Ländern eine Minderheit: Bei den Schweizern sind es 39 Prozent, in Österreich 45 Prozent, in Westdeutschland 37 Prozent und in Tschechien sogar nur 23 Prozent. Damit liegt diese Altersgruppe durchwegs unter der Selbsteinstufung der Gesamtbevölkerung als „religiös“. Am „frömmsten“ sind nach der ersten Auswertung der religiösen Aspekte die Polen, Griechen und Rumänen. Als „religiöse Wüste“ stellt sich hingegen das Gebiet der früheren DDR dar: Nur 17 Prozent der Bevölkerung bezeichnet sich dort als religiös.

Vertrauensschwund für Kirchen in Deutschland

Die Menschen in Deutschland vertrauen den Kirchen deutlich weniger als im vergangenen Jahr.
Das hat eine repräsentative Umfrage der Leipziger Volkszeitung unter 1.000 Erwachsenen ergeben. Demnach schenken heute nur noch 36 Prozent der Menschen den Kirchen ihr Vertrauen, während es 2009 noch 51 Prozent waren. Heute vertrauen 28 Prozent der Menschen in den Neuen Bundesländern der Kirche, in den Alten sind es 38 Prozent. Im vergangenen Jahr vertraute war es noch jeder Dritte Ostdeutsche und gut die Hälfte aller Westdeutschen.

Papst ist für Mehrheit der Deutschen keine Leitfigur

Für über 50 Prozent der Deutschen stellt der Papst keine moralische Instanz dar, an der man sich orientieren sollte. Das ergibt eine in München veröffentlichte repräsentative Umfrage des Wissensmagazins „P.M. PERSPEKTIVE“. Auch unter Katholiken sagte danach nur jeder Zweite, dass er sich am Urteil des Papstes orientieren mag, wenn es um Fragen der Moral und Ethik geht. Befragt wurden im September 1.002 Personen.

Insgesamt erklärten 59 Prozent aller Befragten, dass der Papst für sie „eher nicht“ oder „auf keinen Fall“ eine moralische Instanz sei. Im Osten fällt die Ablehnung dabei stärker aus als im Westen: Während für 56 Prozent in den alten Bundesländern der Papst kein Vorbild darstellt, gilt dies in den neuen Bundesländern für 68 Prozent. Deutschlandweit orientiert sich laut Umfrage jeder sechste Befragte (16 Prozent) in Moralfragen ganz sicher am Papst, weitere 17 Prozent bejahen dies mit einem einschränkenden „vielleicht“. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Allgemein bekennen sich mehr Männer zum katholischen Kirchenoberhaupt. Bei einem Fünftel aller befragten Männer (20 Prozent) ist der Papst auf jeden Fall eine moralische Instanz, während es bei den Frauen nur 13 Prozent sind.
Zugleich sehen die Befragten das Christentum mehrheitlich positiv. Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) befürworten, dass christliche Werte in der deutschen Gesellschaft zukünftig eine größere Rolle spielen sollten. Diese Zustimmung steigt mit dem Alter: So sprechen sich nur 21 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ganz sicher für einen höheren Stellenwert christlicher Werte aus, bei den über 65-Jährigen mehr als doppelt so viele, nämlich 53 Prozent. Evangelische und katholische Konfessionsangehörige unterscheiden sich in dieser Frage nicht: Jeweils jeder Zweite spricht sich sicher für eine stärkere Betonung christlicher Werte aus.

CDU-Parteitag mit knapper Mehrheit gegen Gentests an Embryonen

Der CDU-Parteitag hat sich mit äußerst knapper Mehrheit für ein Verbot von genetischen Tests an Embryonen ausgesprochen. Nach einer intensiven dreieinhalbstündigen Debatte, votierten 408 Delegierte am Dienstag in Karlsruhe gegen die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID). 391 stimmten dafür, die PID „in engen Grenzen für Paare mit schweren genetischen Vorbelastungen“ zuzulassen. Den Antrag der Parteitagsleitung, auf eine Entscheidung zu verzichten, lehnten die Delegierten ab. In einer im Ton nachdenklichen, in der Sache leidenschaftlichen Debatte warben Generalsekretär Hermann Gröhe und Unions-Fraktionschef Volker Kauder für ein Verbot. Die Ministerinnen Ursula von der Leyen (Soziales) und Kristina Schröder (Familie) für eine begrenzte Freigabe.
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte sich in ihrer Grundsatzrede für ein Verbot ausgesprochen, aus Sorge, dass die PID nicht einzugrenzen sei.

Der Theologe Gotthold Hasenhüttl ist aus der Kirche ausgetreten

Der 76-Jährige hat bereits vor Wochen diese Entscheidung getroffen. Der emeritierte Theologie-Professor erklärte vor dem Standesamt Saarbrücken seinen Kirchenaustritt. „In der Institution Kirche geht es nicht um den einzelnen Menschen, es geht auch nicht um theologische Impulse, sondern um eine starre, fundamentalistisch orientierte Institution“, so seine Begründung. Er werde als „persona non grata“ behandelt und sei nur noch als Kirchensteuerzahler willkommen.
Hasenhüttl kehrt 51 Jahre nach seiner Priesterweihe lediglich der Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts den Rücken. Es sei „selbstverständlich, dass ich die Katholische Kirche als Glaubensgemeinschaft nicht verlasse“. Er beruft sich auf den „Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte“, der 2006 betont hatte, dass ein bloß formaler Kirchenaustritt noch keinen Abfall vom Glauben darstellt – ein Betroffener deshalb mithin nicht exkommuniziert wird.

Dazu ein Leserbrief an die „Saarbrücker Zeitung“ vom 22.11.2010:
Als Mitglieder der katholischen Kirche bedauern wir außerordentlich, dass der Konflikt zwischen der Bischofsebene der Kirche und dem Theologen Gotthold Hasenhüttl über Jahre nicht beigelegt werden konnte. Der damalige Bischof Dr. Marx aus Trier suspendierte den Theologen und entzog ihm später die Lehrerlaubnis. Hintergrund für diese Maßnahmen ist, dass Hasenhüttl beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin eine Hl. Messe nach katholischer Ordnung gefeiert und zum Empfang der Hl. Kommunion alle Mitfeiernden eingeladen hat, auch die evangelischen Mitchristen. Bei den Sonntagsmessen ist dies seit vielen Jahren in Saarbrücken Praxis. Alle Vermittlungsversuche, auch unsererseits, konnten den damaligen Bischof und auch den heutigen, Dr. Ackermann, nicht bewegen, eine „barmherzige Lösung“ zu suchen. Sie erwarteten eine kompromisslose „Unterwerfung“ Hasenhüttls. So haben wir Verständnis für seinen Austritt aus einer Kirche, deren Bischöfe ein längst praktiziertes ökumenisches Handeln rigoros bestrafen. Auch Hasenhüttels gleichzeitige Erklärung, weiterhin in der „Glaubensgemeinschaft“ zu bleiben, macht offenbar, dass er sich nicht von Jesus, sondern allein von der starren Amtskirche trennt. Wir gehen davon aus, dass eine große Zahl von Katholiken eine solche Unterscheidung akzeptiert.
Für uns ist bezeichnend, dass die Bischöfe mit dem Papst einen ganz anderen Kurs gegenüber den konservativen Pius-Brüdern und dem „Engelwerk“ fahren. Trotz deren „abtrünniger“ Haltung sind sie die umworbenen „Brüder“, denen immer wieder der Teppich ausgelegt wird.
Erhard Bertel, Saarbrücken
Susanne und Paul Lambrich, Hilbringen,
Irmgard und Dr. Benno Rech, Lebach


© imprimatur Januar 2011
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