Der Ruf nach Reformen hat jetzt auch Belgien erfasst. „Aus Solidarität
mit den Gläubigen in Österreich, Irland und vielen anderen Ländern“
haben mehr als 50 flämische Priester und Laien am 19. Oktober 2011 ein
Manifest verabschiedet, in dem sie ihre Bischöfe zu dringenden Kirchenreformen
aufrufen.
Hier der Wortlaut in Übersetzung:
Pfarreien ohne Priester, Eucharistiefeiern zu unpassenden Stunden, Wortgottesdienste ohne Kommunion: Muss das wirklich so sein? Warum bleiben die notwendigen Kirchenreformen so lange aus? Wir, flämische Gläubige, bitten unsere Bischöfe, die Sackgasse, in die wir geraten sind, zu durchbrechen. Wir tun dies in Solidarität mit den Gläubigen in Österreich, Irland und vielen anderen Ländern, die auch auf Reformen drängen, die für die Kirche von entscheidender Bedeutung sind.
Wir verstehen nicht, warum die Führung unserer örtlichen Gemeinden (z.B. Pfarren) nicht einem Mann oder einer Frau, verheiratet oder unverheiratet, hauptamtlich oder ehrenamtlich, der/die dafür die nötige Ausbildung erhalten hat, anvertraut werden kann. Wir brauchen engagierte Hirten.
Wir verstehen nicht, warum diese Gläubigen den sonntäglichen Feiern nicht vorstehen dürfen. Wir haben in jeder lebendigen Gemeinde liturgische Vorsteher nötig.
Wir verstehen nicht, warum - wo kein Priester zur Verfügung steht - eine Wortgottesfeier mit Kommunion nicht erlaubt sein sollte.
Wir verstehen nicht, warum qualifizierte Laien und gebildete Gottesdienstleiter nicht predigen sollen. Wir haben das Wort Gottes nötig.
Wir verstehen nicht, warum Gläubigen guten Willens, die nach einer Scheidung wieder geheiratet haben, die Kommunion verweigert werden muss. Sie gehören gleichwertig zur Gemeinde.
Glücklicherweise gibt es bereits Orte, wo man sehr wohl so handelt.
Wir plädieren auch dafür, dass innerhalb kürzester Zeit sowohl verheiratete Männer als auch Frauen zum Priesteramt zugelassen werden. Wir, die Gläubigen, benötigen das wie einen Bissen Brot.
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