Die traditionalistische Piusbruderschaft ruft "traditionstreue Katholiken" dazu auf, keine Kirchensteuer mehr zu bezahlen und das Geld stattdessen ultrakonservativen Gruppierungen innerhalb der Kirche zu überlassen. In der März-Ausgabe ihres "Mitteilungsblatts" ist ein Formular abgedruckt, mit dem der Kirchenaustritt erklärt werden kann.
„Gemäß den Vorgaben des Päpstlichen Rates für
die Gesetzestexte vom 13. März 2006 möchte ich,
wohnhaft in: geb. am:
getauft in: am:
folgende Erklärung abgeben:
Mein Austritt aus der Kirche beschränkt sich einzig und allein auf
die Kirche als Körperschaft öffentlichen Rechtes gemäß
den Gesetzesnormen der Bundesrepublik Deutschland.
Der Grund, warum ich diese Körperschaft zu verlassen gewillt bin, liegt
im Missbrauch der Kirchensteuergelder, welche zur Zerstörung des Glaubens
der Kirche verwendet werden.
Ich fühle mich in meinem Gewissen verpflichtet, die finanzielle Unterstützung,
die ich der katholischen Kirche weiterhin zukommen lassen werde, jenen Werken
zu geben, welche der Tradition der Kirche treu geblieben sind und so am Aufbau
der Kirche weiterarbeiten.
Ich erkläre weiterhin, dass ich der katholische Kirche als der von Gott
gestifteten Glaubensgemeinschaft mit festem Willen anhange, dass ich alles glaube
und annehme, was sie lehrt, und dass ich mich weiterhin an ihre Gebote und Gesetze
halten werde.
Aufgrund des oben zitierten Schreibens, welches die Kriterien für den Abfall
von der katholischen Kirche klar definiert und festgelegt hat, ist das zuständige
Pfarramt verpflichtet, meinen kirchenrechtlichen Status weiterhin als „römisch-katholisch“
im Pfarreiregister zu führen.
Sollte dies wider besseres Wissen nicht geschehen, besteht eine eindeutige Missachtung
der römischen Vorgaben von 2006, woraus ersichtlich wird, dass ein etwaiger
Ausschluss aus der Kirche keine Rechtswirksamkeit hat.
Ort, Datum
Unterschrift“
Weiter heißt es:
„Es ist ein offenes Geheimnis: Die maßgebliche und treibende
Kraft in der Zerstörung der Kirche ist nicht die Opferbereitschaft für
Christus. Die unzähligen Funktionäre, verheirateten Diakone, modernen
Pfarrer, vom Glauben abgefallenen Theologen, sie alle arbeiten nicht um Gottes
Lohn, sondern für gutes Geld. Und das kommt aus der Kirchensteuer.
Wenn diese wegfällt, bleibt auch das Räderwerk des Progressismus stehen.“
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