Erzbischof Conrad Gröbers Einsatz für die Klöster im Elsass ist nicht rückhaltlos positiv zu sehen.
Hier die korrigierte Fassung diese Abschnitts: Die Nationalsozialisten suchten öffentlich geäußerte Unzufriedenheit, Proteste, vor allem, wenn dahinter etwa die Kirche mit ihrem damaligen Einfluss auf die Gläubigen stand, möglichst zu vermeiden. Dass bei Widerstand die Nationalsozialisten Zugeständnisse gemacht haben, belegen die Beispiele der Benediktinerabtei Münsterschwarzach und von elsässischen Klöstern. In Münsterschwarzach hat der Würzburger Bischof Ehrenfried zusammen mit couragierten Gläubigen immerhin erreicht, dass die Schließung der Kirche von St. Benedikt verhindert wurde (Vgl. Heck, S. 141ff). Erzbischof Conrad Gröber von Freiburg, der „braune Conrad“ genannt (er war von 1934-1937 „Förderndes Mitglied der SS“), gelang es, die Auflösung der Klöster im Elsass zu unterbinden, indem er mit Telegrammen an höchste Stellen des Reiches insbesondere vor der „Provokation des katholischen Elsass“ gewarnt hat (Vgl. Kreuz und Hakenkreuz: der Kampf des Nationalsozialismus gegen die katholische Kirche und der kirchliche Widerstand. München 1946, S. 159). Die Kirche im Missionshaus St. Wendel dagegen wurde zum Lagerraum herabgewürdigt, hätte es nicht bautechnische Probleme gegeben, wäre sie in ein Schwimmbad oder einen Festsaal umfunktioniert worden.
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