Fundbüro

Ich habe entdeckt, dass die Vatikan-Bürokratie nicht nur ein System sich ständig anfeindender Cliquen ist, sondern eine chaotische Organisation ohne moralische Regeln.

John Cornwell
Historiker und Autor von "Wie ein Dieb in der Nacht" (1989)


„Attacke auf die Moral"

Verhütungskampagne der Gates-Stiftung schlägt Wellen

Als junges Mädchen ging Melinda Gates auf eine Nonnenschule. Bis heute bezeichnet sie sich als tiefgläubige Katholikin, der Luxus nichts bedeutet, soziales Engagement aber umso mehr. Für ihre soziale Überzeugung legt sich die Frau des Microsoft-Gründers Bill Gates nun sogar mit dem Papst an. Denn auf dem weltweiten Familienplanungsgipfel in London verabschiedet die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung ein milliardenschweres Programm, das Frauen in armen Gegenden der Welt mithilfe des UN-Bevölkerungsprogramms Zugang zu Verhütungsmitteln verschaffen soll. ….

In katholischen Internet-Blogs wird die 47-Jährige gebrandmarkt. Die Einstellung der katholischen Kirche zum Thema Verhütung sei mehr als eindeutig, heißt es etwa auf LifeSiteNews.com. Dort wird Gates der wahre Glaube abgesprochen, ihre Pläne seien eine „himmelschreiende Attacke auf die katholische Sexualmoral".

Kurz vor dem Startschuss für ihre Initiative hat sich Melinda Gates nun noch einmal verteidigt. ….

Es werde ihr Lebenswerk, versichert Melinda Gates.

Sie handle aus einem tiefen Gerechtigkeitsgefühl heraus, das sie von ihren Lehrerinnen, den Nonnen, gelernt habe, sagte Gates der Zeitschrift Newsweek. Somit stehe ihre Arbeit durchaus für einen wichtigen Bereich des Glaubens. „Es war schwierig, sich gegen die Lehre der Kirche zu entscheiden. Aber es war moralisch nötig", so Gates. Von den Ursulinerinnen habe sie jedenfalls einen aufmunternden Anruf erhalten: Sie stünden hinter ihr.

christina berndt in der Süddeutschen Zeitung, vom 09.07.2012


Freudige Überraschung für das Institut:...eine kostbare Gabe, ein Porträt von Papst Benedikt XVI. in innovativer Schleiertechnik, gemalt vom bekannten Regensburger Künstler Gerhard Prechtl. Das Originelle an diesem Bild, das die Porträt-Sammlung des Instituts um das Werk eines Regensburger Künstlers erweitert, besteht darin, dass es umso schärfer wird, je weiter der Betrachter sich vom Bild entfernt.

Institut Papst Benedikt XVI., Regensburg (11-05-12)


Ruhiggestellt

28.7.12 (Kipa) "Und warum protestieren die Priester nicht lauthals gegen den Pflichtzölibat, obwohl ihn kaum jemand konsequent leben kann? Vier Gründe mögen diese Passivität halbwegs erklären, wenn auch nicht legitimieren: Erstens leiden die Priester in der Schweiz noch zu wenig. Solange die PastoralassistentInnen ihre geweihten Hostien regelmäßig in Wortgottesdiensten verteilen, werden die Gläubigen ruhiggestellt und verlangen keine tiefgreifenden Reformen bezüglich der Zulassungskriterien zur Priesterweihe. Zweitens macht in der Schweiz eh jeder Priester, was er will."

Redaktor Lukas Niederberger geht im Editorial der aktuellen Ausgabe der unabhängigen Zeitschrift für Religion und Gesellschaft "Aufbruch" (Juli) der Frage nach, warum die österreichische Pfarrer-Initiative nur so zaghaft in der Schweiz aufgenommen werde.


Körpersprachfehler

31.7.12 (Kipa) "Wir brauchen Frauen als Priesterinnen, auch wenn wir genug Männer hätten. In diesem Punkt hat die Kirche einen schweren Körpersprachfehler: Sie verkündet in der Bibel Gleichheit von Mann und Frau, und ist auch noch stolz darauf, die Ungleichheit der Geschlechter theologisch zu begründen."

Der österreichische Pfarrer Helmut Schüller, einer der Köpfe der Seelsorger-Initiative, fordert im Interview mit der Zeitschrift "Aufbruch" (2. August) eine europäische Solidarität für die Reformanliegen der Bewegung.


Beschnitten waren Siegmund Freud, Albert Einstein und Jesus Christus. Die Vorhaut von Jesus war das einzige Körperteil, das der Heiland der Nachwelt hinterlassen hat. Der Rest sitzt bekanntlich zur Rechten Gottes (Bibel). Im Mittelalter wurden 53 seiner Vorhäute von den Gläubigen angebetet.

Volker Heise, in: Frankfurter Rundschau vom 1.8.2012, S. 10


Der Novize setzt sich, noch mit der Kutte bekleidet, auf das Bett, streift seine Schuhe ab, wobei er die Hände auf beiden Seiten behält und nicht etwa in Richtung der Füße ausstreckt und auch nicht das eine Bein auf das Knie legt. Dann zieht er beide Beine gleichzeitig hoch und legt sie ins Bett. Dann zieht er, im Bett sitzend, die Kutte aus, jedoch erst, nachdem er die Bettdecke bis zu den Ellenbogen hochgezogen hat.

Wilhelm, Abt des Klosters Hirsau, neue Regeln (1084 bis 1091, Willehelmi Abbatis Constitutiones Hirsaugiensis)


Erlasse des Bischofs:
Nr. 140: Zweite Ordnung zur Änderung der Ordnung für Kirchengemeinderäte im Bistum Trier (KGR-O):
Die Ordnung für Kirchengemeinderäte im Bistum Trier (KGR-O) vom 3. Januar 2011, zuletzt geändert am 21. September 2011, wird wie folgt geändert…….
Die Änderungen in Abschnitt I treten am 1. September 2012 in Kraft.
Trier, den 13. August 2012, (Siegel) + Stephan, Bischof von Trier.

Aus: „Kirchliches Amtsblatt für das Bistum Trier, 1. September 2012.


© imprimatur November 2012
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