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Grundlegende Kurienreform?

Papst Franziskus plant offenbar eine grundlegende Reform der römischen Kurie. Wie der Vatikan mitteilte, berief das Kirchenoberhaupt zu diesem Zweck eine Kommission aus acht Kardinälen aller Kontinente, unter ihnen auch der Münchener Kardinal Reinhard Marx.
Aufgabe des neuen Gremiums ist es, Franziskus zu beraten und Vorschläge für die Neuordnung der Konstitution über die römische Kurie zu erarbeiten. Der Papst reagiere damit auf einen Wunsch der Kardinalsversammlungen vor dem Konklave, der sogenannten Generalkongregationen, heißt es in der Mitteilung des Staatssekretariats.
Die Kommission solle das Projekt einer Revision der Apostolischen Konstitution "Pastor Bonus" erörtern. Mit diesem päpstlichen Erlass hatte Johannes Paul II. 1988 die römische Kurie neuorganisiert und ihr die heutige Gestalt gegeben. Das erste Treffen der Kommission ist vom 1. bis 3. Oktober geplant.
Neben dem Münchner Erzbischof Marx gehören der Kommission unter anderem der italienische Kurienkardinal Giuseppe Bertello, der Erzbischof von Boston, Sean Patrick O'Malley, der Kongolese Laurent Monsengwo Pasinya und Kardinal George Pell, Erzbischof von Sydney, an. Koordinator der Gruppe ist der honduranische Kardinal Oscar Andres Maradiaga Rodriguez.

Papst zum Reformationsjubiläum eingeladen

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht nach seinem Treffen mit Papst Franziskus Fortschritte in der Ökumene. Der neue Papst sei wohl bereit, „Fenster und Türen zu öffnen, damit neue Wege möglich sind“, sagte Schneider nach seinem „Austausch von Herz zu Herz“. Er habe Franziskus eingeladen, „aktiv“ an dem Reformationsjubiläum 2017 teilzunehmen.
Die EKD plane zur Erinnerung an den Thesenanschlag von Martin Luther in Wittenberg „kein deutsches Jubelfest“; sie wolle weder die blutigen Kriege nach der Reformation vergessen machen, noch „soll der Held Luther im Vordergrund stehen, auch wenn wir dankbar dafür sind, dass er den Anstoß zur Umkehr zu Christus gab“, sagte Schneider. Er hoffe vielmehr, dass „sich Christen beider Konfessionen gemeinsam über diese Umkehr und Luthers neue Würdigung des Evangeliums freuen“ könnten.
Franziskus habe deutlich gemacht, „dass wir als Kirchen den Weg des Glaubenszeugnisses in dieser Welt gemeinsam gehen“ müssten und dass für beide Konfessionen „trotz aller eigenen Identitäten Christus die Mitte ist“.

Neue religiöse Bewegungen: Kritische Fragen an unsere Kirchen

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick, zeigt sich bei einer Tagung in Rom besorgt.
Schätzungen zufolge gehören inzwischen ca. 400 Millionen Christen den neuen religiösen Bewegungen an. Diese Entwicklung ist mit einer erheblichen Schrumpfung der „traditionellen“ Kirchen verbunden. Der Aufschwung der neuen Bewegungen stellt ein weltweites Phänomen dar, von dem Europa allerdings nur in geringem Maße berührt wird. Die katholische Kirche ist vor allem durch das Aufblühen von Pfingstkirchen und evangelikalen Gemeinden in Lateinamerika und Westafrika betroffen.
Der international renommierte Religionssoziologe José Casanova (Washington) wies bei der Konferenz auf die große Zahl von Frauen hin, die sich in Lateinamerika den neuen Bewegungen anschließen. Da Frauen in allen Kulturen eine herausragende Stellung in der Weitergabe des Glaubens haben, drohe hier für die katholische Kirche ein gefährlicher Traditionsabriss.
„Wir müssen kritische Fragen an die pfingstkirchlichen und evangelikalen Bewegungen stellen. Und wir dürfen uns auch nicht scheuen, kritische Fragen an uns als Kirche zu richten. Es gibt pastorale Mängel, die das starke Wachstum der neueren Bewegungen begünstigen“.
In diesem Zusammenhang sprachen sich mehrere Redner bei der Konferenz für eine Verschlankung der kirchlichen Strukturen, für eine Förderung verantwortlicher Laienarbeit und den Aufbau kleiner christlicher Gemeinschaften aus.

Missbrauch von Mädchen in den Niederlanden

Die katholischen Bischöfe und die Ordenskonferenz der Niederlande bedauern sexuellen Missbrauch von Mädchen in kirchlichen Einrichtungen. In einer gemeinsamen Erklärung beider Verbände heißt es: „Die Bischöfe und Ordensoberen leiden mit den Mädchen und bieten ihnen eine aufrichtige Entschuldigung.“ Sie bieten den Mädchen Hilfe und Gespräche an. Zuvor hatte eine Untersuchungskommission, die von den niederländischen Bischöfen beauftragt worden war, einen Bericht zu Missbrauch von Mädchen in kirchlichen Einrichtungen veröffentlicht. Demnach sollen 40 Prozent der Betroffenen im Lauf der Jahrzehnte „schwer missbraucht“ worden sein. Der frühere Bürgermeister von Den Haag, Wim Deetmann, empfiehlt Mediatoren einzusetzen.

Nach Anprangern von Missbrauch und Zölibats-Heuchelei:
Erzbischof setzt Ugandas prominentesten Priester ab

Am Tag der Papstwahl in Rom schrieb Anthony Musaala (55), Ugandas prominentester Priester und Top-Gospel-Sänger, einen Brief an die Bischöfe und Priester seines Landes. Wenige Tage später, am 19. März, wurde er vom Erzbischof der Hauptstadt Kampala, Cyprian Kizito Lwanga (60), als erster Geistlicher des Landes gemäß Canon 1314 des Kirchenrechts abgesetzt, weil er „zu Hass und Verachtung der katholischen Kirche“ aufgerufen habe.
In seinem Brief, der den Medien zugespielt wurde, hatte Musaala sexuellen Missbrauch in der Kirche angeprangert und die Abschaffung des Zölibats verlangt, weil sich ohnehin viele Geistliche nicht daran hielten. Er selbst sei als 16-jähriger Seminarist von Priestern missbraucht worden.
Musaala: „Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele katholische Priester und einige Bischöfe in Uganda und andernorts nicht zölibatär leben.“ Dass die meisten Priester den Zölibat halten, sei eine Fabel.
Zwar sei die Zahl der „sexuell aktiven Priester und Bischöfe“ in Uganda unbekannt, doch die in den Medien und Pfarren kolportierten Gerüchte seien zahlreich: geheime und offene Liebschaften, erzwungener Sex mit Hausmädchen, mit Studenten, Verwandten und Nonnen. Über das Land verstreut gebe es „Kinder von Priestern und Bischöfen“, die „sorgfältig versteckt werden.“ Nicht zu vergessen sei, dass auf Geheiß von Priestern Kinder abgetrieben würden.
In Afrika würden „minderjährige oder leicht verletzbare Frauen“ immer noch von Priestern und Bischöfen missbraucht. Es sei Zeit, dass ähnlich wie in Europa und Amerika, ernsthafte Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Die Zölibats-Heuchelei müsse ein Ende haben. Man lebe in einer „Sünde der Täuschung und des Verschweigens“.
Musaala nennt einige konkrete Fälle: So habe er etwa erst letzte Woche mit einem 21-jährigen Mann gesprochen, der eines von sieben Kindern eines Pfarrers sei, in dessen Haus gelebt und ministriert habe, sich Besuchern gegenüber jedoch stets als „Neffe“ ausgeben musste. Der junge Mann sei bereit, offen als Zeuge aufzutreten.
Die Zeitung „Saturday Monitor“ veröffentlichte Musaalas Brief und das Absetzungsschreiben des Erzbischofs im Wortlaut.
Der suspendierte Priester will seinen Kampf nicht aufgeben. Er forderte nach Ostern seine Unterstützer auf, Erzbischof Lwanga mit Briefen und Mails einzudecken.
Anthony Musaala, charismatischer Gospelsänger, füllt mit seiner Gruppe ganze Konzerthallen. 2005 wurde er für den besten Song des Jahres mit dem „Pearl of Africa Best Gospel Artist Award“ ausgezeichnet. Konservativen Geistlichen ist er seit langem ein Dorn im Auge.

Küng hofft auf Rehabilitierung durch neuen Papst

Der Schweizer Theologe und Kirchenkritiker Hans Küng hofft auf seine Rehabilitierung durch Papst Franziskus. "Es wäre ein Zeichen für viele, dass Unrecht wieder gutgemacht wird", sagte der 85-Jährige der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", dass im Grunde wir auf dem richtigen Weg waren und nicht diejenigen, die uns angegriffen und verleumdet haben. Insofern wäre es natürlich schön, wenn das noch zu meinen Lebzeiten geschieht", so der gebürtige Schweizer, dem Papst Johannes Paul II. 1979 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen hatte.
Küng bescheinigte Papst Franziskus, dass er sein Pontifikat "sehr gut angefangen" habe. "Es geht ja nicht um einzelne Taten, sondern um einen neuen Stil der Einfachheit, der Schlichtheit, der Bescheidenheit: keine pompöse Kleidung, kein unnötiges Pathos", so der Gründer der Stiftung Weltethos. "Er hat sich als Mensch gezeigt und nicht als Vize-Gott auf Erden."
(kipa/kna/gs)

Jutta Lehnert ist Preisträgerin

Am 3. Mai 2013 hat die Initiative „Kirche von unten“ in Hamburg den „Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang“ an Jutta Lehnert. verliehen. Die Laudatio hielt Britta Baas, Redakteurin der kritisch-christlich-unabhängigen Zeitschrift Publik-Forum.
Jutta Lehnert (57) begeisterte sich schon als Jugendliche für die Texte von Dorothee Sölle und ihre Verknüpfung von politischem Engagement mit einer kritischen Theologie. Die Diplomtheologin arbeitet als Geistliche Leiterin der „Katholischen Studierenden Jugend“ (KSJ), dem katholischen Schülerinnen- und Schülerverband, im Bistum Trier und als Pastoralreferentin im Dekanat Koblenz mit Schwerpunkt Jugendarbeit und Schulseelsorge. Christinnenmut ist ein zentrales Motiv ihrer Arbeit mit Jugendlichen: „Schließlich sollen sie den aufrechten Gang einüben, den Jesus und viele Christinnen und Christen ihnen vorgelebt haben.“
Insbesondere bezüglich sexualisierter Gewalt in kirchlichen Strukturen, ihrer Begünstigung und Vertuschung, verfügt Jutta Lehnert über eine hohe Kompetenz. Sie äußert sich seit vielen Jahren und ohne Rücksicht auf ihre kirchliche Anstellung zu diesem Thema und nimmt dafür selbstverständlich auch disziplinarische Nachteile in Kauf.
„Was die Opfer – wir sagen lieber „betroffene Zeuginnen und Zeugen“ – brauchen, sind Menschen der Kirche, die ihre leisen Stimmen verstärken und die Tatbestände theologisch reflektieren. Damit sind einerseits die Taten gemeint, andererseits das Versagen der offiziellen Kirche.“ Dem Verbot des Trierer Bischofs, öffentlich über das Thema zu sprechen, entgegnet sie souverän: „Ich bin ja Weltbürgerin des 21. Jahrhunderts.“
Im Engagement von Jutta Lehnert findet sich die Verschränkung von politischem Einsatz und kritischem "Theologie treiben" in einer feministisch-befreiungstheologischen Perspektive, wie sie auch Dorothee Sölle stets vertreten hat.
Jutta Lehnert war viele Jahre Mitglied der Redaktion unserer Zeitschrift imprimatur.
Der „Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang“ wird vom Ökumenischen Netzwerk Initiative Kirche von unten (IKvu) 2013 zum zweiten Mal vergeben.

Liechtenstein: Erzbischof Haas feierte im alten Ritus

Erzbischof Wolfgang Haas feierte gemäß dem Liechtensteiner "Volksblatt" am vergangenen Gründonnerstag die Chrisammesse im alten Ritus. Der Erzbischof verwendete als Liturgiesprache Latein und wandte während der Feier den Gläubigen den Rücken zu. Den Gottesdienst feierte er gemeinsam mit Priestern der Petrusbruderschaft.
Papst Benedikt XVI. hat 2007 den tridentinischen Ritus wieder in größerem Umfang zugelassen. Traditionsverbundene katholische Gläubige können seitdem einfacher um die Feier von Gottesdiensten in der vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) üblichen Form im "alten Ritus" bitten.

Kirchenaustritt rechtfertigt Kündigung

Ein Austritt aus der katholischen Kirche in Deutschland rechtfertigt nach einer Entscheidung des deutschen Bundesarbeitsgerichts die außerordentliche Kündigung eines langjährigen Mitarbeiters der Caritas. Die Richter stärkten damit in Erfurt das gesonderte Arbeitsrecht der Kirchen, das von den Mitarbeitern besondere Loyalitätspflichten verlangt.

Zwei Bischöfe in Syrien entführt

Nördlich von Aleppo wurden zwei Bischöfe von unbekannten bewaffneten Milizen entführt. Dabei handelt es sich um den syrisch-orthodoxen Bischof von
Aleppo Yohanna Ibrahim sowie Bischof Paulus Yezigi von der griechisch-orthodoxen Kirche von Aleppo. Beide hatten sich durch ihre humanitäre Arbeit in der seit einem Jahr umkämpften Stadt ausgezeichnet.
Nach vorläufigen Informationen der Syrisch Nationalen Koalition, wurden beide Bischöfe offensichtlich auf dem Weg vom türkischen Grenzübergang Bab Al-Hawa nach Aleppo gefangen genommen. Nach einer Reuter Meldung war Bischof Ibrahim zur Abholung von Bischof Yazigi an den Grenzübergang gefahren, um Yazigi, der von der Türkei aus die Grenze überschritt, mit seinem Wagen abzuholen und nach Aleppo zu begleiten.

Die Hälfte der Deutschen sieht im Islam eine Bedrohung

Das weist der neue "Religionsmonitor" der Bertelsmann Stiftung aus.
Ähnliche Einschätzungen haben: 76 Prozent der Israelis, 60 Prozent der Spanier, 50 Prozent der Schweizer und 42 Prozent der US-Amerikaner.
Ein deutliches Bild gibt es auch bei der Auffassung, dass nur die eigene Religion die richtige ist, nämlich bei 39 Prozent der Muslime und bei Christen 12 Prozent.
Das Demokratieverständnis ist bei Muslimen und Christen gleich sehr positiv.
In ethisch-moralischen Fragen sind die Katholiken mit 46 Prozent, die Protestanten mit 62 Prozent und die Muslime mit 35 Prozent der Meinung, dass ein Schwangerschaftsabbruch legal sei.
Bei einer hohen Zustimmung der christlichen Konfessionsangehörigen zur Sterbehilfe sind dies mit 42 Prozent bei den Muslimen eindeutig weniger.
Die Umfrage fand im November und Dezember 2012 bei rund 14.000 Menschen in 13 Ländern statt.

Zollitsch braucht noch 3 Jahre Zeit

Der Erzbischof von Freiburg, Robert Zollitsch, will das Gespräch über ein neues Kirchenamt für Frauen fortführen. Auch die Situation von geschiedenen Katholiken und das Verhältnis der Kirche zu Homosexuellen will der Vorsitzende der Bischofskonferenz verbessern. Bei der Abschlusspressekonferenz zur Diözesanversammlung in Freiburg sagte Zollitsch zum Diakonat für Frauen: „Ich werde mich für eine weitere Vertiefung des gemeinsamen Priestertums aller Getauften einsetzen.“ Dazu gehöre der Einsatz für „neue kirchliche Dienste und Ämter, die auch Frauen offen stehen, wie etwa ein spezifisches Diakonenamt für Frauen“, so Zollitsch. Eine Weihe von Frauen schloss Zollitsch dabei jedoch aus, es geht ihm um ein neues, nicht sakramentales Dienstamt für Frauen. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer erklärte derweil am Sonntag, das Diakonat sei gemäß der biblisch begründeten Tradition der Kirche Männern vorbehalten. Eine Äbtissin, Ordinariatsrätin oder Rektorin einer kirchlichen Schule habe wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten als in einem neuen, nicht sakramentalen Dienstamt für Frauen, so Voderholzer. Als Zeitpunkt für „eine erste Überprüfung“ der Frage hatte Zollitsch „in drei Jahren“ angegeben. (pm)
(siehe dazu den Artikel „und führe zusammen, was zusammen gehört“ in diesem Heft.)

Merkel: Katholische Kirche spielt zentrale Rolle

Papst Franziskus hat am 18.05.13 die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in Audienz empfangen. Für die CDU-Politikerin, die sich im September um eine Wiederwahl als Regierungschefin bemüht, war es schon die zweite Begegnung mit dem neuen Papst. Merkel, die Tochter eines protestantischen Pfarrers ist, hatte bereits Mitte März an der Amtseinführung von Franziskus auf dem Petersplatz teilgenommen. Das Gespräch zwischen Papst und Kanzlerin dauerte fünfzig Minuten und wurde über einen Dolmetscher geführt, abschließend grüßte der Papst die Kanzlerin aber auf Deutsch.
„Wir haben im Wesentlichen über die Themen der Globalisierung und der Europäischen Union sowie der Rolle Europas in der Welt gesprochen und ich habe meinerseits nochmals deutlich gemacht, dass es aus meiner Sicht sehr wichtig ist, dass wir die Grundlagen unserer Gesellschaften auch immer wieder pflegen und festigen. Es wird ja mit Recht immer wieder gesagt, dass die Politik die Grundlagen, von denen eine Gesellschaft lebt, nicht alleine schaffen kann. Vielmehr leben wir alle von Voraussetzungen, die nicht in unserer Hand liegen. In diesem Zusammenhang spielt aus meiner Sicht die katholische Kirche eine zentrale Rolle.“
Als Gastgeschenk überreichte Merkel dem argentinischen Papst Gesamtausgaben der Werke des von ihm bereits in einer seiner ersten Ansprachen zitierten Friedrich Hölderlin sowie des Dirigenten Wilhelm Furtwängler. (rv)

Papst Franziskus übt fundamentale Kritik an der Macht der Finanzmärkte

Vor Botschaftern hat Franziskus betont, Geld solle dienen, nicht regieren. Auch dieses Thema sei mit der Kanzlerin angesprochen worden:
„Wir erleben, dass Krisen daraus entstanden sind, dass die soziale Marktwirtschaft nicht gegolten hat, dass Staaten alleine keine Leitplanken eingezogen hatten und deshalb ist die Regulierung der Finanzmärkte ja auch unser zentrales Problem, unsere zentrale Aufgabe. Wir kommen voran, aber wir sind längst noch nicht da, dass man sagen kann, eine solche Entgleisung aus den Leitplanken der sozialen Marktwirtschaft wird nicht wieder passieren. Insofern wird noch in diesem Jahr auch auf dem G20-Gipfel dieses Thema wieder eine fundamentale Rolle spielen. Es ist so, [wie der Papst gesagt hat, Einf. d. R.] die Wirtschaft ist dazu da, dass sie den Menschen dient, und das ist in den vergangenen Jahren längst nicht überall der Fall.“


© imprimatur Juli 2013
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