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Name ist Programm: Hermann-Münzel-Haus
Die Redaktion von imprimatur freut sich darüber, dass ihr Freund und Begründer
mit der Namensgebung eines Jugendhauses geehrt wird.
Als Seelsorger der „Katholischen Studierenden Jugend in der Diözese
Trier“ (KSJ) hat er im Jahr 1976 ein nicht mehr benötigtes Pfarrhaus
im Ort Rascheid im Einvernehmen mit dem Bistum Trier als Jugendhaus neu konzipiert.
Neben den Jugendlichen, die in diesem Haus über die vielen Jahre aufgenommen
wurden, hat Münzel auch seelsorgliche Impulse in die Pfarrgemeinde vor
Ort eingebracht. Bei seinem Tod im März 2006 wurde diese Arbeit von den
Betroffenen gewürdigt.
Am 20. September 2013 hat der Vorstand der KSJ das jetzt neu renovierte Haus
der Öffentlichkeit vorgestellt und beschlossen, dass das Jugendhaus in
Zukunft
Hermann-Münzel-Haus heißen soll.
Unsere Redaktion freut sich darüber und gibt die Nachricht gerne an unsere Leserinnen und Leser weiter, die mit Hermann Münzel verbunden waren.
Kontinuität
Der deutsche Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard
Ludwig Müller, sagt zur Enzyklika Benedikt/Franziskus:
„Es ist eine glückliche Fügung, dass dieser Text, wenn man so
will, der Feder zweier Päpste entstammt. Wer ihn liest, kann – abgesehen
von Unterschieden im Stil, in der Wahrnehmung und in der Schwerpunktsetzung
– sofort die grundlegende Kontinuität der Botschaft von Papst Franziskus
mit den Lehräußerungen von Benedikt XVI. erkennen.“
Deutschland: Bischof Voderholzer erwartet Ultimatum an Piusbrüder
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer begrüßt die am Montag zirkulierte Meldung, dass die Glaubenskongregation der Piusbruderschaft ein letztes Ultimatum stellen wolle. Gleichzeitig hat er die schismatisch orientierte Piusbruderschaft dazu aufgefordert, die Einheit mit der römischen Kirche zu wahren. Eine offizielle Stellungnahme von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller liegt bislang nicht vor, doch Bischof Voderholzer hält die Nachrichten über ein letztes Ultimatum für „sehr plausibel“. Voderholzer sei froh, „dass der Präfekt der Glaubenskongregation hier noch einmal die Grenzen aufweist“. Eine günstigere Phase als unter Papst Benedikt XVI. werde die Gemeinschaft nicht mehr bekommen, fügt er an. (münchner kirchenradio/focus)
Luthers Jubiläum
Der Deutsche Kulturrat hat sich gegen eine zu enge Verbindung von Staat und evangelischer Kirche im Hinblick auf das Reformationsjubiläum ausgesprochen. Der Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann erklärte in Berlin, dass alle bisherigen Luther-Jubiläen durch eine zweifelhafte Nähe von Staat und Kirche gekennzeichnet gewesen seien. Auch bei der Vorstellung der aktuellen Kampagne vor eineinhalb Jahren für die 2017 stattfindenden Reformationsfeierlichkeiten hätten die evangelische Kirche und der Kulturstaatsminister in Zweisamkeit und ohne Einbindung der Zivilgesellschaft agiert. Zimmermann betonte, dass das Vorhaben, den 31. Oktober 2017 einmalig zum bundesweiten gesetzlichen Feiertag zu erklären, stark an den kaiserlichen Erlass erinnere, nach dem der 400. Geburtstag Luthers 1883 in ganz Deutschland begangen werden musste. „Staat und evangelische Kirche müssen verstehen, dass es mehr braucht als einen Feiertag, um eine zeitgemäße Erinnerung an eines der größten Ereignisse in der Geschichte zu finden“, so der Kulturrats-Geschäftsführer. (kna)
Papst entscheidet selbst, wen er „sehen muss“
Franziskus will nicht seine Sekretäre entscheiden lassen, „wen
ich sehen muss“. Das sagte der Papst in einem Telefongespräch mit
einem langjährigen argentinischen Freund, dem Schriftsteller Jorge Milla.
Milla veröffentlichte das Telefonat jetzt auf der Internetseite „www.terredamerica.com“.
Die Durchsetzung seiner Arbeitsweise stoße bei langjährigen „Chefs“
im Dienst des Heiligen Stuhls oft auf Schwierigkeiten, beklagte der Papst laut
Milla. Zugleich betonte er in dem Telefonat, er wäre „dumm“,
wenn er die Ratschläge einer Person wie Benedikt XVI. nicht beherzigen
würde. Franziskus äußerte große Bewunderung für die
„Bescheidenheit und die Weisheit“ seines Vorgängers. (pm)
Papst nimmt Jugendlichen die Beichte ab
Dazu wurden fünf sündige Jugendliche ausgelost. Papst Franziskus
hat beim Weltjugendtag im Park „Quinta da Boa Vista“ am Freitagmorgen
fünf jungen Leuten aus Brasilien, Venezuela und Italien die Beichte abgenommen.
Insgesamt sind in der weitläufigen Grünanlage beim Maracana-Stadion
während des Katholikentreffens 50 Beichtplätze eingerichtet worden.
Die Zugangsberechtigungen für den Moment des Papstbesuchs waren unter den
Weltjugendtagsteilnehmern bei der Anmeldung ausgelost worden. (rv)
Rausschmiss zweier Seminaristen nach Rassismusvorwürfen
„Antisemitismus hat in der Kirche keinen Platz“. Diese Überzeugung hat die Bischöfe von Bamberg und Würzburg, Ludwig Schick und Friedhelm Hofmann, dazu bewogen, zwei Seminaristen aus dem gemeinsamen Priesterseminar in Würzburg zu entlassen. Nach Vorwürfen, Seminaristen hätten den Geburtstag Adolf Hitlers gefeiert und antisemitische Witze erzählt, hatten die beiden Bischöfe eine Kommission eingesetzt. Nach deren Bericht habe man zwei Seminaristen entlassen, über einen dritten Seminaristen sei noch nicht entschieden worden. „Wir wollen alles tun, dass solches antijüdisches und rassistisches Gedankengut in unserer gesamten Gesellschaft nicht vorhanden ist und wenn, dass es behoben wird“.
Die rechtsextremen Vorfälle im Würzburger Priesterseminar haben
keine strafrechtlichen Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft sehe keinen Anlass
für ein Ermittlungsverfahren, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt
in Würzburg, Dietrich Geuder, am Freitag. Bei den drei untersuchten Fällen
scheide eine Strafbarkeit aus, da diese sich alle nicht in der Öffentlichkeit
abgespielt haben. Konkret untersucht wurden von der Justiz Vorfälle wie
das Erzählen von KZ-Witzen in einem Zimmer eines Seminaristen und das Zeigen
des Hitlergrußes. Ein Sprecher der Diözese Würzburg erklärte,
die strafrechtliche Beurteilung sei getrennt von der Frage zu sehen, ob sich
jemand für den Priesterberuf eigne. Der Würzburger Bischof Friedhelm
Hofmann habe bei der Pressekonferenz am 31. Juli betont, dass für die Ausbildung
menschliche Reife, theologische Bildung und pastorale Befähigung nötig
seien. Als Konsequenz aus den Vorfällen hatten Hofmann und der Bamberger
Erzbischof Ludwig Schick bereits entschieden, dass zwei angehende Priester ihre
Ausbildung nicht fortsetzen dürfen. (kna)
Das tröstet den Bischof
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck sieht unter Papst
Franziskus bewegte Zeiten auf die katholische Kirche zukommen. Der Papst sei
„in all seiner Radikalität ein durch und durch geistlicher Mensch“
mit einem „unmittelbareren Zugang zu vielen Lebenswirklichkeiten der Menschen“.
Das könne „für viele unbequem werden“, sagte Overbeck.
Die Forderung des Papstes beispielsweise, hinauszugehen an die Ränder der
Gesellschaft, könne auch die deutsche Kirche stärker mit Leben füllen,
so Overbeck. Er meint, diese Worte des Papstes seien „angenehme“
Worte. Für den Bischof entscheidend scheint zu sein, dass der Papst zwar
dazu aufgerufen habe, den Einsatz der Frauen in der Kirche nicht einzuschränken,
jedoch habe er klar geäußert, „dass die Tür zum Frauenpriestertum
verschlossen“ sei.
Angelus: „Christus nachfolgen, nicht dem Papst!“
Der Weltjugendtag in Rio solle auch im Alltag der Jugendlichen wirksam bleiben:
dieser Hoffnung hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag Ausdruck verliehen.
Die Erfahrungen in Rio müssten übersetzt werden in alltägliches
Verhalten und in „wichtige Lebensentscheidungen“. Franziskus mahnte
außerdem, Christus nachzufolgen und nicht dem Papst. Weltjugendtage seien
kein „Feuerwerk“ und kein „Selbstzweck“. Papst Johannes
Paul II. habe den Jugendlichen das Kreuz anvertraut und ihnen versprochen, sie
zu begleiten. Das wolle auch er tun, wie schon sein Vorgänger Benedikt
XVI.
MISEREOR-Partner in Ägypten angegriffen
Von der Eskalation der Gewalt in Ägypten sind in den vergangenen beiden Tagen auch MISEREOR-Partner in Oberägypten schwer getroffen worden: An zwei Tagen hat eine Gruppe bewaffneter Männer den Campus der Hilfsorganisation Jesuit and Brothers Development Association (JBA) in der Stadt Al-Minya angegriffen und weitestgehend zerstört. Sie bedrohten die Angestellten der Organisation, plünderten die Büros und andere Teile der Gebäude, stahlen Computer, Möbel und Geld und setzten das Gebäude dann in Brand.
Seit vielen Jahren engagiert sich JBA in mehreren Städten Ägyptens für die Verbesserung des Bildungssystems besonders in armen städtischen Randgebieten. Dazu gehören u. a. Aus- und Weiterbildungsprogramme für Lehrer und Schüler, Kindergärten und Alphabetisierungskurse.
"Die Angreifer haben auch unsere Autos und Busse in Brand gesetzt, die Bibliothek und der Kindergarten sind völlig zerstört", berichtete ein Angestellter der Organisation. "Seit Jahrzehnten arbeiten wir, Muslime und Christen, hier zusammen. Unsere Tore waren immer geöffnet. Die Menschen aus der Nachbarschaft, egal welcher Konfession, kommen hierher, vertrauen uns ihre Kinder an und nehmen an unseren Weiterbildungsprogrammen teil. Wir sind erschüttert, dass diese Arbeit aus politisch motivierten Gründen jetzt zunichte gemacht wird."
"JBA ist ein Symbol der nationalen Einheit in Ägypten. Hier haben Menschen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam dafür gearbeitet, das Bildungssystem zu verbessern und sozial schwächer gestellte Menschen in Al-Minya und Umgebung zu unterstützen. Wir sind tief betroffen", erklärte Maria Klatte, Leiterin der Abteilung Afrika und Naher Osten bei MISEREOR. "Es ist wichtig, dass die Spirale der Gewalt gestoppt wird und Raum für Dialog und Verhandlungen geschaffen wird, damit der aktuelle politische Konflikt nicht jahrelange Errungenschaften in der Entwicklung des Landes zerstört", so Klatte.
MISEREOR wird JBA beim Wiederaufbau des Campus unterstützen. "Kurz nach dem ersten Angriff haben wir angefangen, aufzuräumen und wieder Ordnung herzustellen. Viele Nachbarn sind gekommen, um zu helfen. Das macht uns Mut", so eine Mitarbeiterin JBAs. Ägypten, so hofft sie, werde sich von diesem Konflikt erholen. "Wir wollen doch alle nur in Frieden leben. Diejenigen, die das Land jetzt mit sinnloser Gewalt überziehen, sind in der Minderheit".
Sowohl Christen wie Muslime leiden
Nach Worten des ägyptischen katholischen Bischofs Youhanna Golta
herrscht in Ägypten derzeit keine gezielte Christenverfolgung. Unter den
Muslimbrüdern litten „sowohl Christen wie Muslime“, so der
koptisch-katholische Bischof aus Alexandria im Interview mit Radio Vatikan.
Der 76-jährige Vertreter des koptisch-katholischen Patriarchen Ibrahim
Sidrak wandte sich mit Nachdruck gegen eine besondere Aufmerksamkeit für
die ägyptischen Christen. Die Gesellschaft Ägyptens dürfe nicht
geteilt werden. Es kursierten in westlichen Ländern „verzerrte und
falsche Informationen“, sagte der Bischof. (rv/kna)
Eine Eingebung Gottes?
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat in persönlichen
Gesprächen erstmals Hintergründe über seinen Amtsverzicht vor
sechs Monaten dargelegt. „Gott hat es mir gesagt“, hat die spanischsprachige
Ausgabe des Nachrichtendienstes „Zenit“ einen namentlich nicht genannten
Besucher Benedikts zitiert. Der zurückgetretene Papst lebt im Kloster „Mater
Ecclesiae“ in den vatikanischen Gärten, empfängt nur sporadisch
Gäste und hat bei diesen seltenen Gelegenheiten bisher jegliches Statement
nach Außen gemieden. Es sei „eine mystische Erfahrung“ gewesen,
in der Gott ihm „im Herzen einen absoluten Wunsch“ habe entstehen
lassen, mit ihm allein im Gebet zu verbleiben. (zenit)
Inzwischen wurde dieser Nachricht aus der Umgebung von Benedikt widersprochen.
Briten erleichtern sich durch Beichten
Rund zwei Drittel der katholischen Bischofskirchen in England und Wales verzeichnen
eine starke Zunahme von Beichten. Die Tageszeitung „Daily Telegraph“
berichtet in ihrer Onlineausgabe, viele Geistliche sähen eine größere
Bereitschaft von Besuchern, sich im Beichtgespräch zu „erleichtern“.
Etwa jeder dritte Befragte machte für den Zuwachs den neuen Stil von Papst
Franziskus sowie eine Langzeitwirkung des Großbritannien-Besuchs von Papst
Benedikt XVI. im Jahr 2010 verantwortlich. (kna)
Schnell abgezogen
Verschiedene Presseberichte sind erschienen, die von Vorwürfen des Kindesmissbrauchs berichten. Es soll sich um den Nuntius in der Dominikanischen Republik, Erzbischof Josef Wesolowski und einen priesterlichen Freund handeln, der in Polen untergetaucht ist. Nach Spekulationen, die von der Abreise des Nuntius ausgelöst wurden, haben jetzt staatliche Stellen mit der Aufklärungsarbeit begonnen. Im Raum steht, dass der Nuntius und sein Freund mit Messdienern in einem Raum geschlafen haben.
Der Vatikan hat den Nuntius abberufen, spricht aber davon, dass es derzeit
nur Gerüchte, keine konkreten Anschuldigungen gebe. Der Aufenthaltsort
des Nuntius sei nicht bekannt.
Zölibatsdiskussion
Der Pflichtzölibat für Priester „ist kein kirchliches Dogma“,
sagte der designierte vatikanische Staatssekretär im Gespräch
mit einer venezolanischen Tageszeitung. Über den Zölibat und auch
über „einige Änderungen“ lasse sich „diskutieren“,
so Erzbischof Piero Parolin – schließlich sei er „eine kirchliche
Tradition“. Der 58-Jährige tritt am 15. Oktober das Amt des Kardinalstaatssekretärs
an. (corriere della sera)
Irland
Nachdem die irländische Ministerpräsidentin Enda Kenny
sich lange gesträubt hat, hat sie sich schließlich offiziell bei
10.000 „verlorenen“ Mädchen entschuldigt, die zwischen 1922
und 1996 von katholischen Nonnen und mit Einverständnis der staatlichen
Behörden in den Wäschereien der Madeleine ausgebeutet worden waren.
Die 800 noch Überlebenden sollen entschädigt werden.
(Aus der französischem Wochenzeitschrift „Marianne“ 2013)
Endstation für die Kirche
Im Zusammenhang mit der Revolution der Sitten wäre es erstaunlich gewesen, wenn die Lage der Kirche sich verbessert hätte. Der praktizierte katholische Glaube erlebt Mitte der 60er Jahre einen Niedergang, der sich schon in den 50er Jahren angebahnt hatte. Damals begann sein Niedergang, als der Besuch der Messe im Zeitraum von 1952 bis 1966 von 27 % aus abstürzte.
Zwischen 1966 und 1972 blieb er zunächst stabil, dann fiel der Anteil
der Personen, die regelmäßig an der (Sonntags)Messe teilnehmen, im
Jahre 1978 auf 14 %, im Jahre 1987 auf 6 % und schließlich im Jahre 2006
auf 5,4 %. Wenn wir in Betracht ziehen, dass die älteren Jahrgänge
bei den Kirchgängern überrepräsentiert sind, müssen wir
festhalten, dass die Religion (hier in erster Linie in der Form des Katholizismus,
J.M.) in ihrer rituellen Ausformung fast völlig verschwinden wird.
Wir werden allerdings in diesem Buch zeigen, dass sie stark weiterleben wird
als ein einflussreicher Faktor dass sie stark weiterleben wird als ein einflussreicher
Faktor in der Erziehung und der Politik. (Übersetzung Josef Martin)
(Herve Le Bras, Emmanuel Todd: Le mystere francais, page 16)
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