Satire auf österreichisch
Richtigstellung für die Veröffentlichung in Nr. 6/13

In der Erzdiözese Wien laufen die Telefone heiß: Ein Satiremagazin hat verkündet, dass Kardinal Christoph Schönborn eine Buchkampagne mit „Keuschi, dem Känguru“ plane, die Jugendliche für Enthaltsamkeit vor der Ehe gewinnen solle.

„Wir haben einige Reaktionen bekommen: Leute, die mit dem Kirchenaustritt drohen, aber auch solche, die um das entsprechende Material mit Keuschi bitten, um es verteilen zu können“, so Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese. Auslöser war ein Artikel auf der Satireseite „Die Tagespresse“, die von Studierenden betrieben wird. Viele Katholiken nahmen den Scherzbericht ernst.

Die Redaktion von imprimatur wollte ihre Leser an dieser Satire teilhaben lassen.

„Keuschi“ für „Kein Sex vor der Ehe“.

Im Satireartikel heißt es, dass die Erzdiözese Wien mit dem „Känguru Keuschi“ durch Österreichs Schulen ziehen und neben sexueller Enthaltsamkeit auch christliche Werte vermitteln wolle. Damit solle die Austrittswelle bei jungen Menschen gestoppt werden.

Interessant an der Reaktion vieler katholischer Leserinnen und Lesern ist die Tatsache, dass sie dem Bistum Wien eine solche Kampagne ernsthaft zutrauen.
Immerhin zeigt die Erzdiözese Humor.

Trotz vieler Anfragen und Telefonate nimmt die Erzdiözese den Studentenscherz gelassen auf. Inhaltlich wolle sie sich jedoch nicht an der Satirekampagne orientieren. Prüller: „Mit Keuschi, dem Känguru, würden wir bei Jugendlichen nicht weit kommen. Obwohl es ja ganz putzig wirkt und jedenfalls besser wäre als die von Internet-Lesern vorgeschlagene Alternative, nämlich Norbert, der nymphomane Nasenbär.“


© imprimatur Dezember 2013
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