Fundsachen

Pizza alla Bischof mit vier gegrillten riesen Gambas und garniert mit Rucola € 24,70
Ristorante-Pizzeria „Casa Don Camillo”, Limburg/Lahn


Dass in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen nicht unnötig.
Georg Christoph Lichtenberg


"Die Kirche braucht Hirten und keine Funktionäre. Also Menschen, denen das Charisma des Priesters geschenkt wurde, als Gabe und Aufgabe, egal, ob verheiratet oder unverheiratet, ob hetero- oder homosexuell, ob Mann oder Frau. Man kann Gott nicht vorschreiben, wen er beruft."
Der katholische Pfarrer Franz Sabo in einem Kommentar in der "Sonntagszeitung" vom 27. Oktober zu Macht und Machtmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche.


Immer häufiger sitzend?

«Im Kanon 930 des seit 1983 gültigen Kirchenrechts etwa heißt es: 'Ein kranker oder älterer Priester darf, wenn er nicht zu stehen vermag, das eucharistische Opfer unter Beachtung der liturgischen Gesetze sitzend feiern, in der Öffentlichkeit jedoch nur mit Erlaubnis des Bischofs.' Angesichts der gegenwärtigen Zulassungsbedingungen zum Priesteramt ist zu befürchten, dass diese Bestimmung immer häufiger Anwendung finden wird.»
Der Theologe und Schriftsteller Josef Imbach unter dem Titel «Jesus und die 'Tüpflischisser'» in seiner Wochenkolumne in der Zeitschrift «Sonntag" (14. November) über Pedanterie, Kleinkariertheit und Phärisaertum. (kipa/job)


Mysterium pecuniae

Der Kommunikationswissenschaftler Hans Wagner, emeritierter Professor an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni München, der in den Jahren 1962 bis 1972 die Pressestelle der Erzdiözese München und Freising und die der Deutschen Bischofskonferenz aufgebaut und geleitet hat, berichtet in einem Vortrag über „Das Konzil und die Medien“, wie es Mitte der 1960er Jahre im Verhältnis von Kirche und Medien zuging:

Das größte Geheimnis war dazumal der Diözesanhaushalt. Es gab sozusagen ein mysterium pecuniae. Erst nach mehrjährigen vergeblichen Anläufen erhielten wir grünes Licht für die erstmalige Veröffentlichung des Etats. In den Triumphwein aber goss Domkapitular Maier sogleich den Wermutstropfen: Er habe versprechen müssen, mir die Haushaltsunterlagen nicht in die Hand zu geben. Man traute dem Laien nicht. Also saßen wir uns etliche Stunden am Schreibtisch gegenüber. Der Prälat diktierte mir die Zahlen, die meine Augen nicht sehen durften, bis sie allesamt fein säuberlich auf meinem Papier standen wie im Original, das meine Hände nicht berühren sollten…
Noch in späteren Jahren suchte man für diözesane Pressestellen fast immer Leute mit abgeschlossenem Theologiestudium – also wirkliche „Laien“ für diesen Job!
Sind wir heute viel weiter?

(Quelle: Hans Wagner, Das Konzil und die Medien, in: Konrad Hilpert (Hg.), Generation Konzil – Zeitzeugen berichten, Freiburg i. Br.: Herder 2013, S. 35 – 62, hier 39 f.)


© imprimatur Januar 2014
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